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Zahnmedizinische Gruppenprophylaxe

Lernen funktioniert in der Gruppe wesentlich einfacher. Wenn auch gelacht werden darf, freiwillig mit Anderen geübt werden kann, die Übungsaufgaben passgenau mit der Lernfähigkeit korrelieren sowie Erzieher, Lehrer und fachliche Berater gezielte Hilfestellungen beim Üben geben, dann ist der Lernerfolg größer. Dieses Wissen macht sich die Landesarbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege (LAGZ) Rheinland-Pfalz zunutze, um ihrem Ziel, der Verhinderung von Zahnerkrankungen bei Kleinkindern und Jugendlichen, nahe zu kommen. In sozialen Lernprozessen erfahren die Kinder schon in Kindergärten und Schulen Wichtiges über abwechslungsreiche, möglichst zuckerfreie und kauintensive Ernährung, über die richtige Zahnputzmethode, über die negativen Auswirkungen von Bakterien auf den Zahnschmelz und die Bedeutung regelmäßiger Mundhygiene. Dafür wurden speziell spielerische Programme entwickelt, um gut organisiert, bereits ab dem Säuglingsalter, gemeinschaftliche Zahngesundheitserziehung durchzuführen. 

Für diese Gruppenprophylaxe-Programme zeichnen sich neben der LAGZ Rheinland-Pfalz auch Hebammen, Erzieherinnen und Erzieher in Kindergärten oder Kindertagesstätten, Lehrerinnen und Lehrer, pädagogische Fachkräfte und viele ehrenamtliche Patenzahnärztinnen und Patenzahnärzte verantwortlich, welche gut vernetzt miteinander arbeiten und immer das Wohl der Kinder und Jugendlichen im Blick haben.

Die gesetzlichen Krankenkassen fördern diese Maßnahmen der Gruppenprophylaxe finanziell, wohl wissend, dass frühes Methodenlernen in der Zahnvorsorge zu Selbsttätigkeit führt und dazu anleitet, sich künftig eigenständig um die Zahngesundheit zu kümmern, was langfristig gesehen zu Kostenersparnis führt. 



Erfolgsmodell Gruppenprophylaxe

Die zahnmedizinische Gruppenprophylaxe in Rheinland-Pfalz ist ein Erfolgsmodell. Die Zahngesundheit der Kinder und Jugendlichen hat sich in den vergangenen Jahrzehnten deutlich verbessert. Nahezu zwei Drittel (63 Prozent) der Erstklässler im Land lachen heute mit naturgesunden, kariesfreien Zähnen. Vor zwanzig Jahren waren es nur rund ein Drittel (37 Prozent). „Dieses Ergebnis konnten wir nur erreichen, indem alle Gesundheitspartner an einem Strang ziehen und nach einem gemeinsamen Präventionskonzept handeln“, erklärt Dr. Helmut Stein, langjähriger Vorsitzender der LAGZ Rheinland-Pfalz. „In Rheinland-Pfalz haben wir diese beispielhafte Kooperation von Zahnärzteschaft, Gesetzlicher Krankenversicherung, Öffentlichem Gesundheitsdienst, Kindertagesstätten und Schulen unter dem Dach der Jugendzahnpflege. Zudem unterstützt die Landesregierung die zahnmedizinische Gruppenprophylaxe in vorbildlicher Weise.“ 


Dr. Franz Jochen Kempter, Vorsitzender der AGZ Vorderpfalz, ergänzte: „Gesunde Zähne sehen nicht nur schön aus, sondern sie sind entscheidend für das Wohlergehen des Kindes und seine gesunde Entwicklung insgesamt. Hierbei sind wir alle gefragt – Eltern, Erzieher, Lehrer und Zahnärzte, aber auch die Krankenkassen und der Gesundheitsdienst. In der AGZ Vorderpfalz werden wir dieser gemeinsamen Verantwortung seit nunmehr 30 Jahren gerecht.“ Dass viele weitere Jahre der Kooperation folgen werden, steht für ihn außer Frage. „Zahnvorsorge ist ein kontinuierlicher Lern- und Erziehungsprozess, mit dem wir bei jedem Jahrgang neu ansetzen müssen.“ Zudem stellen gesellschaftliche Entwicklungen, etwa die Ganztagsbetreuung in Kindertagesstätten und Schulen, die Jugendzahnpflege vor immer neue Herausforderungen. 

Den hohen Stellenwert der Gruppenprophylaxe unterstrich auch Dr. Eva Lohse, Oberbürgermeisterin a.D. der Stadt Ludwigshafen und zugleich Schirmherrin eines Jugendzahnpflegetages: „Die Jugendzahnpflege leistet einen wertvollen Beitrag zur Gesundheitsvorsorge. Sie vermittelt nicht nur Eltern die Botschaft, dass Mundpflege eine wichtige Präventionsmaßnahme ist, die auch zuhause stattfinden sollte. Darüber hinaus erzieht sie die Kinder zu einem selbstständigen, eigenverantwortlichem Gesundheitsverhalten.“ Die Oberbürgermeisterin dankte allen Beteiligten für ihr Engagement, das zu nachhaltigem Erfolg in der Zahngesundheit führt. 

Die Gesetzliche Krankenversicherung unterstützt die Arbeit der Jugendzahnpflege finanziell. „Das Geld ist sehr gut angelegt“, sagten die Vertreter der gesetzlichen Krankenkassen. „Wir entlasten nicht nur die Solidargemeinschaft der gesetzlich Versicherten, indem wir kostenintensivere zahnärztliche Folgebehandlungen durch Prävention vermeiden, sondern wir haben es durch ein ausgefeiltes Prophylaxeprogramm geschafft, die Zahngesundheit und somit auch die Lebensqualität dauerhaft zu verbessern.“

 



Gesunde Kinderzähne

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