Die frühkindliche Karies ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen im Kleinkind- und Vorschulalter. Während in den vergangenen Jahrzehnten eine wesentliche Verbesserung der Mundgesundheit im bleibenden Gebiss beobachtet wurde, ist dieser allgemeine Kariesrückgang im Milchgebiss gering ausgefallen.
Milchzähne haben die gleichen Aufgaben wie die bleibenden Zähne: Sie dienen der Zerkleinerung der Nahrung, sind außerordentlich wichtig für die Sprachentwicklung und sorgen für eine positive Ausstrahlung. Allerdings haben sie noch eine weitere Aufgabe. Sie sind bis zu zehn Jahre lang Platzhalter für die bleibenden Zähne. Die Milchbackenzähne fallen meist erst im Alter von 10 bis 12 Jahren aus und sollen bis zum Zeitpunkt des Zahnwechsels gesund bleiben.
Spätestens, wenn die ersten Zähnchen kommen, beschäftigen Eltern viele Fragen: Ab wann werden Milchzähne geputzt? Womit und wie? Ist ein Beruhigungssauger schädlich für die Gebissentwicklung? Wann soll ich mein Kind zum ersten Mal zahnärztlich untersuchen lassen?
Die zahnärztlichen Früherkennungsuntersuchungen orientieren sich an den Vorsorgeuntersuchungen beim Kinderarzt und sind für folgende Zeitspannen vorgesehen:
zwischen dem 6. und 9. Lebensmonat, zwischen dem 10. und 20. Lebensmonat und zwischen 21. und 33. Lebensmonat sowie drei weitere zwischen dem 34. und 72. Lebensmonat.
Die diesjährige Nestgruppenaktion der LAGZ Rheinland-Pfalz gibt diese Informationen an die Eltern der U3-Kinder weiter und betont die Vorteile des frühzeitigen Zahnarztbesuches:
Ein Lesezeichen für das Kinderuntersuchungsheft mit den Zeiträumen für die zahnärztlichen Früherkennungsuntersuchungen soll die Eltern an die regelmäßigen Zahnarztbesuche erinnern. Es wird in einem Umschlag zusammen mit einem Info-Flyer und einer Kinderzahnbürste überreicht.
Wir danken allen Mitarbeitenden in Kitas und Tagespflege für die Unterstützung unserer Aktion.